Die Filme der DEFA

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Zu den einzelnen Filmen

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Filme ohne Nummern und Sonderserien

Beginnen möchte ich mit dem vermutlich größten Hersteller dieser Filme, der DEFA. Die DEFA produzierte über 300 verschiedene Filme. Einige dieser Filme gibt es in verschiedenen Varianten. Die Filmdosen der Filme mit den mir bekannten Varianten könnt ihr euch in der nachfolgenden Tabelle ansehen. Die wichtigsten Dosentypen sind : die Pappdosen, die vermutlich ältesten. Danach wurden die Filme in runden Bakelitdosen mit Schraub- oder einfachem Deckel verpackt. Später findet man diese runden Dosen auch aus schwarzem Kunststoff. Sie behielten aber das ursprüngliche Etikett und werden daher von mir nicht als Variante aufgeführt. Abgelöst wurden die Bakelitdosen durch viereckige Kunststoffdosen. Die erste Generation davon hatte rote Unterteile mit weißem Deckel. Bei Filmen aus diesen Dosen findet man sehr häufig verschiedene Varianten vor. Es beginnt mit dem Etikett. Die ersten Filme hatten häufig nur kleine Nummern, die in späteren Auflagen größer wurden. Das Titelbild wurde häufig aufgefrischt und manchmal sogar neu gezeichnet. Die Filme selbst wurden manchmal durch neugezeichnete komplett ersetzt, das Impressum im Film wandert vom zweiten Bild manchmal nach ganz hinten, wo noch später ein zusätzliches DIA mit einem "ENDE" Bild eingefügt wurde. Die letzte Generation der Filme wurde in "bunten Dosen" verpackt. Der Deckel ist fast immer Gelb, ich habe aber auch schon blaue gesehen. Das Unterteil der Dose ist häufig grün, oder rot. Manchmal ist es auch blau. Der Film wurde in ein neues Format gebracht. Es sind jetzt immer zwei Bilder auf einem Dia. Dadurch wurde jede Menge Filmmaterial gespart. Leider ging das auf Kosten der Qualität. Filme aus diesen Verpackungen sind immer im Querformat. Hier mal ein Zitat aus aus dem Informationsheft VEB DEFA Kopierwerke Berlin Ausgabe 87/89:


 

Zitat Anfang

12. Wichtiger Hinweis für Bildbandkäufer

Seit vielen Jahren werden in zahlreichen Ländern die Bildbänder im Kinofilmformat, dem halben bei uns noch üblichen Kleinbildformat, angeboten, also statt 24 x 36 mm eine Bildgröße von 18 x 24mm.
Wir haben uns diesem internationalen Trend angeschlossen und unsere Märchen-, Abenteuer- und Tiergeschichten-Bildbänder ebenfalls auf dieses Format umgestellt. Titelangebot, inhaltliche Gestaltung und Preis blieben unverändert. Durch die Halbierung der Bildgröße werden mit den bisher verwendeten Projektoren - ohne Einschub einer 18 x 24-mm-Maske in die Bildführung - zwei Bilder gleichzeitig projiziert, die wie zwei Seiten eines Bilderbuches nebeneinander stehen. Dieses neue Erzeugnis trägt die Bezeichnung DIA-Film.
Mit der Umstellung auf dieses international übliche Format ergeben sich folgende Vorteile:
- Es können nunmehr alle Diaprojektoren mit Bildbandführung zur Vorführung unserer Diafilme verwendet werden, also auch diejenigen, bei denen nur eine waagerechte Bildbandführung möglich ist.
- Die Projektion von 2 Bildern stellt eine engere Beziehung zu den Lese- bzw. Betrachtungsgewohnheiten eines Bilderbuches her.
- Bei der Umstellung wurden alle Titel auf Inhalt, Bildfolge und Textgestaltung überprüft und notwendige Verbesserungen vorgenommen. Die Textgestaltung wurde auf die Doppelbildfolge abgestimmt, bei einigen Titeln wurden noch zusätzliche Bilder eingefügt, um eine noch bessere Handlungsfolge zu erreichen.
- Neu ist auch das Einfügen von zusätzlichen Zwischentexten, ähnlich einer ganzen Buchseite, um den Handlungsablauf noch verständlicher machen zu können. Es wird dafür kein Bild weggelassen.
- Durch die Einführung von sogenannten Doppelbändern bei einer Anzahl von Titeln, die bisher als zwei einzelne Teile angeboten wurden, erhalten Sie die Möglichkeit, diese Märchen und Abenteuer in abgeschlossener Form zu erwerben und vorzuführen.
Äußerlich unterscheidet sich der Diafilm vom Bildband durch ein anderes Etikett und eine andere farbliche Gestaltung der Plastdosen.
Die Städte- und Landschaftsbildbänder bleiben im Bildformat unverändert.

Zitat Ende



So schön kann man Einsparungen erklären. Den Wiedersinn in der Aussage lässt sich ganz einfach beweisen. Warum macht man aus einem ursprünglich querformatigem Film, einen hochformatigen? Seht es euch bei der Nr. 339 an. Es musste bei diesem Film schon etwas Aufwand betrieben werden, damit alles in das neue Format passt. Der Hintergrund der 2. Fassung wurde komplett neu gezeichnet. Die Begründung, "Es können nunmehr alle Diaprojektoren mit Bildbandführung zur Vorführung unserer Diafilme verwendet werden, also auch diejenigen, bei denen nur eine waagerechte Bildbandführung möglich ist.", kann doch hier eindeutig nicht zugetroffen haben. 50% weniger Filmmaterial sind da schon eher ein Beweggrund!




1. Fassung                                                      2. Fassung

Hier könnt ihr mal die Verschiedenen Filmdosen und ihre Varianten sehen.

1. Variante, die Pappdose


Die Pappdosen waren seitlich mit einem aufgeklebten Papiersiegel verschlossen, welches über Schachtel und Deckelrand geklebt wurde. Ob alle Schachteln so versiegelt wurden ist unbekannt, aber zumindest in einer Teilauflage ist es belegt.

Das Siegel mit der Warennummer:


Die Deckelbeschriftung gibt es bei den gelchen Filmen in verschiedenen Schriftgraden



 2. Variante, die Bakelitdose

        

                   Schraubdeckel                        einfacher Deckel, rechts Kunststoffdose



 

Die Bakelitdose mit "neutralem" Etikett (ohne Nummer und Titel), trägt teilweise einen Aufkleber mit entsprechender Angabe. Dabei handelt es sich ausschließlich um Dosen mit einfachen Deckel. Dosen mit Schraubdeckel sind mit zusätzlichem Aufkleber bisher nicht bekannt.


3. Variante, die weiße Dose

kleine und große Zahl, das DEFA Zeichen wurde anders positioniert. neues Titelbild


Ein "A" auf dem Dosenlabel bedeutet, dass dieser Film im Querformat produziert wurde und sich in allen Rollfilmprojektoren abspielen lässt. Diese Neuerung wurde ca. 1980 eingeführt, aber nicht bis zum Schluss konsequent umgesetzt. 

Diese Dosendeckel tauchen bei den gleichen Nummern in sehr vielen Druckvarianten auf. Der Schriftgrad wechselt häufig und auch das DEFA Logo wandert in seiner Position häufig über das Dosenlabel.

Aber es kommen auch neue Betitelungen vor, wie hier zum Beispiel:




Und es wurden auch Betitelungen umgestempelt:



Druckfehler hat es natürlich auch gegeben. Ich möchte es hier aber bei einem Beispiel belassen.




4. Variante, die bunte Dose




Das Filmmaterial selbst wurde natürlich auch im Laufe der Zeit in der Qualität  ständig verbessert. Anfänglich wurden die DIA noch auf AGFA Filmen produziert. Später wechselte man auf ORWO Material, dass natürlich auch ständig weiterentwickelt wurde. Erkennen lässt es sich vor allem an den Filmrändern und Filmenden. So wurden an den Filmenden "ENDE Bilder", später auch "Start und Stop"  Dias eingefügt. Die letzte mir bekannte Generation des Materials hat am Rand, neben der Perforation zusätzlich noch eine Tonspur, die natürlich nicht belegt ist. Sie zeigt sich also nur in Form eines schwarzen Streifens längst zum Film.

>>> Hier <<< findet ihr eine Komplettliste aller bekannten DEFA Filme und ihre Varianten.


 
Von der DEFA wurden auch Filmesammlungen herausgebracht. Sie umfassten vier Filme, die in einem Karton in Buchform verpackt waren. Mir liegt ein Exemplar Grimms Märchen I vor, in dem sich die Filme Hänsel und Gretel, Schneewittchen, Der gestiefelte Kater und Der Wolf und die Sieben Geißlein befinden. 

 


    

In der Regel sind diese Schatulle für vier Filme vorgesehen. Da es aber von den Jean Effel Filmen nur drei Teile gab, wurde diese Schatulle angepasst. Aber auch die Fuchs und Elster Geschichten wurden zumindest in der 1. Schatulle als Dreiteiler verausgabt.



 

 


Verkaufs- Präsentationsbox

Auch von der DEFA gab es zumindest zwei verschiedene Präsentationsboxen für den Fachhandel. Sie bieten  Platz für 50 Filme in runden und in der späteren Box für 50 der neuen quadratischen Dosen.

Die geschlossenen Boxen.

1. Box für runde Filmdosen
2. Box für quadratische Filmdosen

Die geöffneten Boxen - beide bieten Platz für 50 Filmdosen.


Die Beschriftung der Deckelinnenseite.



In regelmäßigen Abständen brachte die DEFA Heimfilmkataloge heraus. Diese waren teilweise sehr umfangreich mit über 80 Seiten und vielen sw. bzw. Farbabbildungen. Von ihnen sind 12. Auflagen bekannt. Daneben gab es auch Faltwerbeblätter die themenbezogen die einzelnen Filme und Neuerungen auflisteten.

   

Kataloge                                               Faltblätter



>>> siehe hier <<<


     


Aber wusstet ihr auch, dass von den DEFA Trickfilmen Bildergeschichten in gedruckter Form herausgebracht wurden? Käptn Bramsegels Abenteuer sind ja bis auf den letzten Teil ursprünglich in Pats Reiseabenteuer und danach auch in der ATZE erschienen. Sie wurden später als DIA Filme herausgebracht. Die Digedagfilme sind ja ebenfalls nach den Mosaikheften gestaltet worden. Aber es ging auch umgekehrt. Es gehört ja nicht ganz zu dem Thema der Homepage, aber ich möchte hier doch ein Beispiel zeigen. Vom Trickfilm "TONIS GRILLPARTY" und "Heizer Toni" brachte des Ministerium des Innern, Hauptabteilung Feuerwehr, zwei gedruckte Bildergeschichten heraus.      



Werbeartikel


Auch diverse Werbeartikel hat es natürlich gegeben. Die beiden hier gezeigten aus bedrucktem Filz gefertigten Aufnäher waren eigentlich typisch in der DDR. Es gab sie zu den verschiedensten Anlässen. Diese wurden sicherlich nicht zur Rollfilmwerbung hergestellt, aber ich möchte sich hier doch zeigen.